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08 Sep. 2003, Krems
 
Gesünder bauen ohne Mehrkosten
Leitfaden der Donau-Universität Krems: Gifte um 90 Prozent reduzierbar
 
Bau-Chemikalien können die Gesundheit von Handwerkern und Gebäudenutzern erheblich beeinträchtigen. Bauherren und Planer legen daher immer häufiger Wert auf "gesunde" Baustoffe und schadstofffreie Innenraumluft. Eine große Unbekannte in diesem Zusammenhang stellen jedoch Bauchemikalien und deren Zusammensetzung dar. Im Rahmen einer Master-These am Zentrum für Bauen und Umwelt der Donau-Universität Krems wurde ein Leitfaden zur Chemikalienreduktion im großvolumigen Wohnbau entwickelt, der nun den Praxistest bestanden hat: Um bis zu 90 Prozent kann der Chemikalienbedarf bei gleichen Produktkosten reduziert werden.

Anhand eines repräsentativen Wohnbauvorhabens wurden Arten und Mengen von üblicherweise eingesetzten Lösungsmitteln erhoben und mit den im Leitfaden vorgeschlagenen Alternativen verglichen, die schließlich zum Einsatz kamen: So enthalten etwa Lacke zum Oberflächenschutz von Parkettböden - je nach Versiegelungsart - häufig giftige Lösungsmittel. Vielfach empfiehlt es sich daher, stattdessen umweltfreundliches Öl zu verwenden.

"Erfreulich für Bauherren ist die Tatsache, dass die Produktkosten bei der Verwendung schadstoffarmer Materialien nicht steigen. Lediglich der Qualitätssicherungsaufwand bei Ausschreibung und Baustellenkontrolle erhöht sich geringfügig", so der Chemiker und Bauökologe Dipl.-Ing. Dr. Thomas Belazzi, MAS, der die Master-These verfasst hat. Für die detaillierte Umsetzung der Lösungsmittelreduktion sollten Planer auf das Know-how externer Experten zurückgreifen, die dort ein breites Betätigungsfeld vorfinden.

Ihre Kompetenz in eben diesem Bereich der Architektur- und Bauplanung können Architekten, Baumeister und Fachingenieure in den berufsbegleitenden Master-Studiengängen "Solararchitektur" und "Klima-Engineering" am Zentrum für Bauen und Umwelt vertiefen - mit besonderem Fokus auf die Optimierung der innenräumlichen Bedingungen durch einen sensiblen Umgang mit den Ressourcen und Qualitäten eines bestimmten Standortes. Beide Studiengänge dauern vier Semester und schließen mit dem internationalen akademischen Grad "Master of Science (MSc)" ab.

Quelle: Donau-Universität Krems
 
Quelle: Donau-Universität Krems


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Autor: Harald Kviecien; Copyright: One Health Forum; Publiziert von: Harald Kviecien (kviecien)
factID: 126176.1; Publiziert am 08 Sep. 2003 16:35