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27 Apr. 2008
 
Filmtipp: Workingman’s Death
 

arte zeigt am Dienstag, 29. April 2008 um 21.00 Uhr anlässlich des Tags der Arbeit am 1. Mai mit dem Dokumentarfilm von Michael Glawogger in fünf Bildern Schwerstarbeit, die in unserem technologisierten 21. Jahrhundert zunehmend unsichtbar wird.

In seinem Film Workingman’s Death konfrontiert Michael Glawogger den Zuschauer mit der Realität der Schwerstarbeiter. Dabei zeigt er auf, wie groß die Kluft zwischen dem allgemeinen Bild von Arbeit und demjenigen, wie es jene an den Schauplätzen der „fünf Kapitel“ des Films täglich erleben, wirklich ist.

Workingman’s Death folgt den Spuren von Helden in die illegalen Minen der Ukraine, spürt Geister unter den Schwefelarbeitern in Indonesien auf, begegnet Löwen in einem Schlachthof in Nigeria, bewegt sich unter Brüdern, die ein riesiges Tankschiff in Pakistan zerschneiden, und hofft mit chinesischen Stahlarbeitern auf eine glorreiche Zukunft. Diese Zukunft ist aber mittlerweile in Deutschland angekommen, wo eine ehemals wichtige Hochofenanlage in einen Freizeitpark verwandelt wurde.
Seine These vom Tod des Arbeiters stützt Glawogger auf das Verschwinden von Arbeit und somit auch auf das Verschwinden der Arbeiterklasse in der westlichen Welt. Er selbst meint: „Arbeit kann viel sein. Oft ist sie kaum sichtbar, manchmal schwer erklärbar, und in vielen Fällen nicht darstellbar. Schwere körperliche Arbeit ist sichtbar, erklärbar, darstellbar. Daher denke ich oft: sie ist die einzig wirkliche Arbeit.“

"Workingman's Death" war 2006 in den deutschen Kinos zu sehen, und gewann den Deutschen Filmpreis Lola 2007 für den besten Dokumentarfilm. Das Lexikon des Internationalen Films schreibt: "Die mitunter fast circensischen Schauwerte des Gesehenen werden durch ein ausgeklügeltes Sound-Arrangement, die betörende Musik des Avantgarde-Künstlers John Zorn und durch den O-Ton des Films ebenso klug wie assoziationsreich unterstützt. Ein irritierend-visionärer Film, der nicht nur nach der Veränderungen moderner Arbeitswelten fragt." Und "Die Zeit" meint: "Grandioser filmischer Essay über körperliche Arbeit... Glawoggers Epos ist nachdenklich, vielschichtig, künstlerisch."


am Dienstag, 29. April 2008 um 21.00 Uhr auf arte .

 

Konzept und Realisation: Michael Glawogger
Kamera: Wolfgang Thaler
Österreich/Deutschland: 2005
Produktion: Lotus Film GmbH, Wien und Quinte Film, Freiburg mit arte


 
Quelle: Österreichisches Kulturforum Berlin, arte


Metainfo:
Autor: Harald Kviecien; Copyright: ohc; Publiziert von: Harald Kviecien (kviecien)
factID: 1188801.1; Publiziert am 27 Apr. 2008 23:15